Am letzten
Donnerstag war ich in der Ausstellung Danh Vo: "Ydob eht ni mraw si ti"
(DenTitel einfach mal rückwärts lesen) im Museum Ludwig. Die Ausstellung
war überraschend übersichtlich. Wenige Räume und wenige Exponate. Eine
Tatsache, die erstmal gar keine Wertung sein soll. Warum ich es erwähne
bzw erwähnen kann, sind meine häufigeren Besuche in dem Museum direkt am
Dom!
Bei anderen Ausstellungen, wie bei
Jo Baer oder
David Hockney wurden die
Ausstellung gefühlt auf einem Drittel der gesamten Museumsfläche
gezeigt. Was anders Auffälliges war die Möglichkeit zu fotografieren!
Das war bei vielen Sonderausstellungen verboten. Ich habe in dem
Zusammenhang häufig über das Aufpasser-Personal vom Ludwig genervt
geschrieben. Sobald man nur für die Uhrzeit auf das Smartphone geschaut
hatte, sie einem in genervten Ton das Verbot wiederholt worden. Auch das war
anders bei diesem Besuch. Es wirkte mehr als wäre überall
Service-Personal und weniger Aufpasser.
Man wurde durch die Ausstellung fast schon
begleitet und wenn man in einem Raum etwas hilflos stand, weil man nicht
sofort verstanden hat, wo noch ein Exponat sein könnte, kam jemand von
den freundliche Menschen und erklärte es einem! Aber noch mehr! Sie
verwickelten uns in einen Dialog! So fragte uns eine Dame vom
'Museums-Service', ob wir meinten ob der Hinter bei einer Installation
eher nun männlich oder weiblich wäre. Der Hintern einer antiken Statue
lag mit den Po-Backen nach oben in einer Holz-Kiste für Kondensmilchdosen.
Ein spannendes Gespräch entwickelte sich und auch weitere Besucher
fingen an mit zurätseln.
Das beeindruckenste Objekt war aber auch ein
Teil der in Originalgröße nachgebauten Freiheitsstatue. Danh Võ hat
diese in 250 Fragmente zerlegt und in der ganzen Welt verteilt. Auch
wenn ich am Anfang etwas über den Umfang der Ausstellung enttäuscht war,
am ende war ich umso mehr begeistert!