27. Februar 2011

Höchstdosis Kultur


Ich habe mir vor ein paar Tagen eine Höchstdosis Kultur gegeben. Gleich drei Ausstellungen am Stück!

Eine der größeren Ausstellungen in Hamburg ist die Werkschau von Gilbert und George in den Deichtorhallen. Die beiden Künstler aus London sind meine Neuentdeckung des Winters. Schon das Plakat hat mich neugierig gemacht, aber diese großformatigen Bilder sind der Wahnsinn und haben mich in ihren Bann gezogen. Durch die Spiegelungen, die Wiederholungen (vor allem des Union Jack) und die großformatigen eigenen Ablichtungen fesselt nicht nur das einzelne Bild sondern eben auch diese Masse an Bildern. Sie feiern die Kunst, sie feiern sich selber und sie scheinen viel Spaß mit ihren Bildern zu haben. Diese wirken aber trotzdem oft düster und angriffslustig. Sie selber haben bei einem Interview in den Tagesthemen gesagt: „Wenn man durch Hamburg läuft und die Gedanken die unseren Bildern stecken laut ausspricht, könnte man eventuell verhaftet werden. Wir haben die wundervolle Freiheit als sprühten wir Nachts Graffiti an alle Kirchen hier!“

Genau gegenüber im „Haus der Fotografie“(gehört auch zu den Deichtorhallen) waren die „Junge Deutsche Fotografie“ zu sehen. Eine Ausstellung von Absolventen im Bereich Fotografie, die spannende Ideen und deren Umsetzung zeigt. So fotografiert Stephan Tillmans genau den Moment wenn das Fernsehbild einer Röhrenkiste zusammenfällt. Diese „Struktur aus Licht“ wird genau in diesem Bruchteil einer Sekunde festgehalten. Zudem haben mir die Arbeiten von Rebecca Sampson extrem gut gefallen. Porträts von Menschen mit Essstörungen. Spannende Bilder die Geschichten erzählen. Welche genau? Jeder wird eine andere Geschichte finden.

Zum Abschluss war ich abends noch im Gängeviertel. Dort stellte in der Galerie Kupferdiebe die Künstlerin Patricia Kleeberg aus. Die Ausstellung nennt sich "Antibody" und befasst sich nach eigenen Angaben mit der "Faszination der Hässlichkeit und mit dem Gefallen am Missfallen". Ich fand einige der Zeichnungen und Bilder großartig. Die Schwarz-Weiß Zeichnungen mit den Figuren, die mich an zerschredderte Michelin- Männchen erinnern, waren eine Bereicherung für den Tag.

Es war eine schöne und erfolgreiche Überdosis Kultur. (Das Foto oben ist übrigens genau an diesem Tag geschossen worden. Es zeigt die St. Petri-Kirche in der Mönckebergstraße mit Spiegelungen, Verdrehungen und Wiederholungen.)

Liebe Grüße und bleibt Neugierig.

23. Februar 2011

Manchmal muss es eben sein!

Manchmal muss eben gefeiert werden, was für ein schöner Abend. Das Foto stammt von letzter Woche aus dem Lemitz/Reeperbahn. Es gab mal wieder zu später Stunde Live-Musik. Bis bald und noch viele schöne kalte Tage!

18. Februar 2011

Die Veganerin


Das Bild „Die Veganerin“ (bestehend aus 4 Leinwände mit je einer größe von 70x50 cm) ist nun fast fertig. In den letzten Tagen sind noch kleine Details überarbeitet worden und heute auch noch der Schriftzug dazugekommen (sieht super aus! Danke an Trudchen). Am Wochenende muss noch an einer der beiden Hände gefeilt werden, damit es dann für mich perfekt ist. Fotos müssen gemacht werden, damit die in München auch wissen was sie beurteilen sollen. Noch die angeforderten Unterlagen der Ausschreibung ausfüllen, abschicken und dann kommt das große Warten. Spannend bleibt es in jedem Fall!

Es war bis jetzt das größte Projekt was ich angegangen bin und auch wenn es nicht in München hängen wird, war es eine großartige Erfahrung. Die Ideensammlung, Fotos machen (und danach beim Soja-Kaffee viel über veganes Leben erfahren, danke Hanna) bis hin zum ausschneiden und sprühen. Insgesamt hat es mich persönlich ein ganzes Stück voran gebracht, und was will ich mehr?

Die nächsten Ideen und Projekte stehen in den Startlöchern, aber davon ein anderes mal...

Liebe Grüße und bleibt spannend!

12. Februar 2011

Wochenabschluss


Die Woche neigt sich dem Ende zu und hinterlässt einige bemerkenswerte Gefühle. Eine Achterbahn von Lust, Frust, Spaß, Zweifel, Erfolg und genau das Gegenteil. Wenn ich es mir recht überlege, also genau das was vielleicht so eine Woche ausmacht. Den einen Tag habe ich komplett verschlafen und konnte mich zu nichts aufraffen und dagegen der gestrige Tag mit einem mindestens 14 stündigen Kunst-Arbeits-Marathon. Im großem und ganzen bin ich zufrieden und muss erstmal diese Eindrücke und Gefühle sacken lassen.

Mein „Groß-Projekt“ ist dann doch noch was geworden. In dem schon angesprochenen Marathon habe ich wenigstens den Hauptteil fertig bekommen. Es müssen noch kleine Details verändert werden, aber dann sollte es für mich Perfekt sein. Dann kann es abfotografiert und eingereicht werden. Ob es angenommen wird? Wer weiß das schon, aber das Leben bleibt spannend. Bis dahin wird es auch nicht veröffentlicht, sondern erstmal in die Warteschleife gehängt. 

Mein anderes Projekt „Essen, Fressen und andere Getränke“ ist nicht so voran gekommen wie es zu hoffen war, aber das ist für diesen Zeitpunkt in Ordnung. Mein Ziel war es bis etwa Ende März drei bis vier Bilder aus der Reihe fertig zu bekommen und das sollte ich schaffen. Die Vorarbeiten sind in diesem Punkt schon recht weit fortgeschritten.

Liebe Grüße und bleibt bunt
René

9. Februar 2011

Ein weiterer Tag!


Ein weiterer Tag in der Kunstwoche geht dem Ende zu, denn das Licht draußen gibt den Takt vor. Ohne Licht wird nicht gesprüht, denn unter Kunstlicht wirkt alles anders, unecht. Die Schattierungen sind nicht zu beurteilen und ich würde alles nur verhunzen. Deshalb wird in der Nacht geschnitzt und am Tag gesprüht. Eine angenehme Aufteilung der Arbeit, so bekomme ich von beiden nicht zu viel.

„Der Weintrinker“ ist anders geworden als gedacht (Mal wieder! Wen wundert das noch?!?). Aber bis jetzt ist das Bild auch nur ein „Prototyp“ und deshalb bin ich sehr zufrieden.

Demnächst wieder mehr und wieder was neues.
Und zum Abschluss nun ein Tschüss bis bald!

Kunst-Woche


Meine Woche der Kunst ist am Laufen. Nichts anderes tun, als größere Projekte vorantreiben, neue Idee ausprobieren und Spaß am Machen haben. Ich habe heute zum Beispiel das erste mal nach vielen Jahren an einer Linolplatte rum geschnitzt. Der erste Druck ist so gar nicht das geworden, was ich mir vorgenommen hatte. Dafür ist etwas ganz anderes, was aber auch sehr geil aussieht, entstanden. Es ist bunter und wilder. Mich bringen solche „Misserfolge“ meist auf neue Gedanken und die Enttäuschung verfliegt sehr schnell. Zudem ist nur ein kleiner Teil der Druckermaterialien greifbar und so ist das gewollte Ergebnis auch nicht zu erreichen.

Im weiteren bin ich wieder an meiner Schablone von 200x70cm dran. Mir war nicht wirklich bewusst, dass die Größe mich im ersten Moment so sprachlos machen würde. Aber nun habe ich die Stimme wieder und neuen Elan gewonnen. Dafür ist aus der Reihe „Essen, Fressen und andere Trinkgelegenheiten“ eine neue Schablone entstanden: „Der Weintrinker“. Das Bild wird am Ende die Größe von etwa 30x30 cm haben.

Es bleibt spannend. Wenn ich die Schablone erstellt habe, freue ich mich auf das Sprühen. Denn erst dann kann man sehen in wie weit meine Überlegungen richtig waren und ob die richtigen Teile ausgeschnitten wurden. In diesem Fall bin ich mal wieder guten Mutes, auch wenn die Spiegelung am Weinglas ein Knack-Punkt sein könnte. Es wird verdammt gut aussehen oder ein störender Faktor sein, dazwischen gibt es eigentlich nichts.

Die Auflösung kommt dann die nächsten Tage.
Bis dahin alles gute und bleibt kreativ!