22. Januar 2013

Altona bei Nacht


Ein Rückweg von einer Feier bei Minus-Temperaturen kann beschwerlich und vor allem ar***kalt sein. Aber es können auch ganz besondere Momente sein. So wie letzte Nacht. Beim Weg nach Hause war die Welt zwar etwas unterkühlt, dabei aber auch sehr friedlich. Auf diesem Weg und mit dem rumspielen am Computer sind die folgenden Bilder im und um den Altonaer Bahnhof entstanden.








4. Januar 2013

David Hockney - A Bigger Picture

Das wunderbare Plakat zur Ausstellung

Zur Zeit zeigt das Museum-Ludwig in Köln die Ausstellung "David Hockney - A Bigger Picture". Ich hatte die Möglichkeit am ersten Dezemberwochenende diese zu besuchen und war gespannt. Wegen meiner eigenen Ausstellung bin ich bis jetzt nicht dazu gekommen zeitnah darüber zu schreiben. Das möchte ich aber hiermit nachholen.

Aufmerksam auf die Ausstellung wurde ich bereits im Frühjahr diesen Jahres bei dem Besuch der Ausstellung "Pacific Standard Time" in Berlin. Dort konnte man eines von Hockneys Klassikern aus der Reihe "Splash" ansehen. Die Motive von "A Bigger Splash" hatten mich noch nie überzeugt. Dagegen haben mich bei der "Live-Betrachtung" die Farben und die Klarheit des gezeigten Bildes begeistert. Bereits dort wurde für die Ausstellung im Herbst geworben und der Entschluss zum Besuch stand fest.

Die Werbe-Maschinerie läuft...

Meine Planung vom Frühjahr hat funktioniert. Ich befürchtete aber für den Sonnabend-Vormittag einen ordentlichen Ansturm auf das Museum und wurde nicht enttäuscht. In der voran gegangenen Woche wurden bereits von Seiten des Museums die täglichen Öffnungszeiten der Ausstellung verlängert. Damit wird natürlich vermittelt "hier findet gerade was ganz besonderes statt, wenn Du das verpasst bist du ein Idiot." Neben der Bestätigung meiner Befürchtung wurde ich aber auch überrascht. Die Ausstellung ist gut konzipiert und der Massenansturm des Publikums wird entspannt abgefedert.

Dagegen war ein anderer Aspekt alles andere als angenehm. "Fotografieren verboten!" kann man schon am Eingang der Sonderschau lesen. Deshalb gibt es keine Bilder direkt von der Ausstellung (was ich Schade, aber in Ordnung finde, wenn irgendeiner der Beteiligten das so will). Der Punkt selber ist nicht das Problem sondern die Umsetzung dieses Verbots und diejenigen die es umsetzen müssen. Ich weiß nicht wie das Aufsichtspersonal hier sonst so ist, aber an diesem Tag wirkten sie wie aufgescheuchte Hühner. War irgendwas besonderes los? Man konnte nur spekulieren? Die Umsetzung des Foto-Verbots brachte leider zusätzlich Unruhe in die Räume des Hauses. Besonders unangenehm ist es wenn neben einem ein nicht deutschsprachiger Besucher angemuffelt wird, fotografieren wäre verboten (natürlich in deutscher Sprache). Zum Teil mussten die Besucher ihre Bilder vor den Augen des Personals wieder löschen. Etwas mehr Entspannung hätte dem Ganzen und vor allem der Ausstellung sicherlich gut getan.


Blick aus dem Museum-Ludwig auf den Kölner Dom
Aber jetzt zu Hockney und seinen Bildern. Hockney lebt in Kalifornien und anders als oft behauptet lebt er immer noch da. Nur die Zeit, die er in seinem Geburtsland England verbringt wurde in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Die Motive der letzten 10 Jahre seines Schaffens zeigen vor allem die Landschaften aus seiner Heimatregion in und um Yorkshire. Diese sind auch der Kern der Ausstellung in Köln. Waldwege, Felder, Bäume und wenig Menschen sind hier zu finden.

David Hockney, bekannt für seinen Sinn für neuste Technologien, betreibt seit längerer Zeit Kunst auf und mit jeder Form von Digitalen Medien. Seine Bilder entstehen zum Beispiel auf dem iPad oder iPhone. Immer wieder gibt es auf iPads Videos zur Entstehung der Bilder. Beeindruckend werden diese Prints der "Digitalbilder" aber gerade durch ihre gewaltigen Größen und Masse. Deckenhohe Bilder lassen mich als Betrachter staunen. Eine Tagebuch aus unterschiedlich großen Bildern, die den beginnenden Frühling beschreiben, zieht einen genauso in seinen Bann.



Die Motive sind sehr ähnlich, die Techniken nicht. Verlassende Gegenden, Ansichten im Wald und Feldwege sind die Hauptmotive. Die Perspektive irritiert und bringt einen dazu das einzelne Bild genauer zu betrachten. Menschen dagegen sind nur vereinzelnd und nicht vordergründlich zu sehen. Neben dem klassischen Fluchtpunkt sind oft noch weitere Fluchten in andere Richtungen erst auf den zweiten Blick erkennbar. Erarbeitet werden diese Themen in klassischen Form durch Öl oder Aquarell aber auch durch Videoinstallationen oder eben auf dem iPad.

Die Videoinstallationen sind nochmal was ganz Besonderes. Sie zeigen zum Beispiel einen Waldweg, der langsam von einem Autos abgefahren wird. An dem Wagen wurden mehrere Kameras mit unterschiedlichen Ausrichtungen installiert. Es ergibt sich dadurch nicht eine, sondern sechs und mehr Perspektiven. Die klassische Perspektive mit eine Fluchtpunkt (also die nach vorne oder nach hinten) dagegen fehlt. So wirkt die langsame Fahrt wie ein Blick aus dem Fenster zur Seite, nach oben oder auf den Boden. Durch die verschiedenen Videos neben einander schaut man daher aus vielen Fenstern zur gleichen Zeit. Beruhigend und aufwühlend in einem.

Insgesamt eine sehr gelungene und abwechslungsreiche Ausstellung. Die Werkschau wirkt durch seine Art neue und alte Medien zu vermischen und nebeneinander zu präsentieren sehr frisch. Dazu die etwas angestaubte Gattung der Landschaftsmalerei vom Sofa zu holen und so lebendig zu zeigen ist außergewöhnlich. Ich kann diese Ausstellung nur jedem ans Herz legen (bitte nur keine Fotos machen, sonst wird es unentspannt).

Die Ausstellung "David Hockney - A Bigger Picture" im Museum-Ludwig in Köln ist noch bis zum 3. Februar zu sehen. Es gibt verlängerte Öffnungszeiten an mehreren Tagen der Woche!
  
Extrateil:
Andreas Fischer


Wer schon mal im Museum Ludwig ist sollte eine andere Ausstellung nicht verpassen. "Andreas Fischer - Maschinen" hat mich staunen lassen. Maschinen die Menschlicher nicht sein können, dann aber wieder durch ihre Wiederholung wieder "nur" ein Maschine. Mit Fahnen winkende Maschinen wirken fast lebendig. Installationen zum staunen, schmunzeln aber auch zum nachdenken. (Noch bis 17. März im Untergeschoss)

Köln-Ansicht mit Schlagloch

War auch in Köln zu sehen "Little Lucy" von El Bocho (Berlin)

3. Januar 2013

Mein 2012 (1/2)

Es war ein aufregendes Jahr! Das schonmal zum Anfang! Eigene Ausstellungen gemacht, großartige Ausstellungen gesehen, viele Gespräche über Kunst, die dOKUMENTA13 und so vieles mehr. Im folgenden möchte ich Euch "Mein 2012" zeigen und habe dazu den jeweiligen Blogpost verlinkt.

Dino und Schtief

Der Januar und Februar starten wie so oft langsam. Die Wintermüdigkeit und der Rummel des vorangegangenen Weihnacht/Silvester-Spektakel haben mich eher heimelig werden lassen. Es wurde aber natürlich nicht nur gefaulenzt. Besondere Geschenke wurden geschaffen für eine sehr guten Freund in Hamburg und neue Freunde in Berlin.


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Pacific Standard Time
 
Berlin im März! Ich bin wegen lieben Freunden da und wegen zwei Ausstellungen. Es sind die ersten warmen Tage im Frühjahr. Zum einen Gibt es die Ausstellung zum 80. Geburtstag "Gerhard Richter - Panorama" und "Pacific Standard Time - Kunst in Los Angeles 1950 - 1980". Beides großartige Ausstellungen, die mir viel Inspiration gebracht haben (vor allem die zweit genannte). Zudem habe ich mich mal als Städtefotograf versucht - "I Like Schnappschüsse"

Gerhard Richter - Panorama

Im April folgt meine erste Gruppenausstellung des Jahres. Bei meiner befreundeten Künstlerin Young-ja Bang-Cho konnte ich mit weiteren Künstlern in der Ausstellung "After Work Collection" für etwa 10 Tage meine Bilder zeigen. Unter anderem zeigte ich erstmalig öffentlich die ersten drei Bilder aus der Reihe "Essen und Trinken".
Zudem war ich im Bucerius Kunst Forum und habe mir die Ausstellung "Ferdinand Hodler und Cuno Amiet". Auf die Ohren gab es im April von der NY-Ska Combo The Slackers im Hafenklang. Zudem gab es in dem Monat 2x Sneak-Preview: 1. "My Week With Marilyn" und 2. "50/50 Freunde Fürs Überleben".

Ausstellung "After Work Collection" am Hopfenmarkt

Im Mai gab es wieder Ausstellungen (Alexandra Birken im Kunstverein und Wim Wenders in der Sammlung Falckenberg) und eine Installation die ihres Gleichen sucht: Das "Horizon Field" in den Deichtorhallen. Ein Jahreshöhepunkt in Sachen Musik waren The Whitest Boy Alive in der Großen Freiheit.
Persönlich habe ich mal ältere Fotos hier auf dem Blog veröffentlicht. Ich hatte z.B. mal ein Video gemacht und darin mein "Kugelbilder" musikalisch unterlegt. Nichts Weltbewegendes, aber für mich etwas besonderes. In dem Monat habe ich mich zudem an das Motiv "Frau an der Spree" gemacht, welches mich denn Rest des Jahres begleitet hat.

Das Horizon-Field in den Deichtorhallen

Der Juni konnte es in Puncto Musik fast nicht gegensätzlicher sein! Auf der einen Seite die "Sold Out Sisters" in Köln und auf der anderen "Evanescence" in der Großen Freiheit. In Kombination mit meinem Besuch in Köln habe ich zudem die Ausstellung "El Greco und die Moderne" besucht. Der eigenen Kreativität wurde mit einem Selbstbildnis genüge getan.

Sold Out Sisters


Bald folgt der zweite Teil meines Jahresrückblickes, versprochen!

1. Januar 2013

Cofalka/Dyk

Es war der Tag nach dem Maya-Weltuntergang. Am 22.12. spielte das Duo Cofalka/Dyk auf  meiner Ausstellung in der Bedürfnisanstalt in Hamburg-Altona (unter anderem mit meinem ehemaligen Kunstlehrer).

Leider waren am Sonnabend nicht ganz so viele Leute da wie wir gehofft hatten. Ob es nun am Tag zuvor nicht stattgefundenen Weltuntergang oder an dem sich nahenden Weihnachtsspektakel lag war nicht genau festzustellen. Ich kann nur sagen, alle die nicht da waren, haben was verpasst. Mit Rock, Blues und Poesie war der Abend ein voller Erfolg. Der kleine Raum wurde ordentlich beschallt und trotz der Lautstärke war die Mischung für die 15 Gäste perfekt. Danke an dieser Stelle für die beiden Musiker und meine helfenden Hände Silke und Axel!


Soundcheck


Cofalka/Dyk I

Cofalka/Dyk II

Jürgen Cofalka

Thorben Dyk

Luong und Luong
Übrigens es war bereits das zweite Konzert an dieser Stelle in der Woche. Bereits am Dienstag zuvor bescherte uns Norbert Wertenbroch einen wunderbaren Abend.