9. September 2013

Santiago Sierra in der Sammlung Falckenberg


Santiago Sierra

Der Künstler Santiago Sierra zeigt uns die Welt: ungerecht, unverblühmt und radikal! Grausamkeit wird als Abbild in Galerien und Museen gezeigt. Das kennen wir und haben es als Teil des großen Kulturbetriebes angenommen. Aber Sierra geht einen Schritt weiter. Er holt die reale Welt herein. Überschreitet Grenzen. Er lässt uns die Welt da draußen hautnah erleben. Aber ist es eigentlich "die Welt da draußen"?  Was wir jeden Tag auf den Straßen sehen, in den Nachrichten hören oder aus Geschichtsbüchern lernen kommt zurück wie ein Bumerang und wird uns direkt vor den Latz geknallt. Hier in der Sammlung Falckenberg dürfen wir nicht nur schauen, wir sollen und müssen erleben. Das Unbehagen kommt mit dem Thema und steigert sich mit dem Gefühl ein Spanner zu sein. Aber soll ich einfach weitergehen? wegsehen? Soll ich etwas tun!? Was bleibt ist Hilflosigkeit und Aufgewühltheit.


Dirk Luckow (Intendant der Deichtorhallen in Hamburg) beschreibt als einziger Sprecher am Abend das Werk Sierras so: «Der Künstler konfrontiert uns mit einer Wirklichkeit, in der Ausbeutung, Billiglöhne, Sich-Prostituieren oder das Verdrängen der Vergangenheit an der Tagesordnung sind»






Es ist eine Ausstellung, die keinen  unberührt lassen sollte. Mit solchen krassen und treffsicheren Aktionen und Performances hat Sierra es geschafft mich von seiner Arbeit restlos zu überzeugen.Ich werde mir die Ausstellung im Rahmen der Führungen sicher noch einmal anschauen. Wer auch nach Harburg möchte kann sich hier anmelden: Sammlung Falckenberg – Anmeldung

Die Sammlung Falckenberg zeigt die Ausstellung noch bis zum 12. Januar 2014. Sie ist nur im Rahmen von Führungen zu besuchen. Und was im Folgenden in Bildern gezeigt wird ist erst vor Ort erlebbar. Und es gibt noch reichlich mehr Installationen und Dokumentationen, die nicht auf den Bildern gezeigt werden.



Menschen sitzen gegen einen geringen Lohn unter diesen Pappkartons


Die Kunstaktion des Spaniers Santiago Sierra, der in eine ehemalige Synagoge Autoabgase geleitet hatte, wurde ein Aufreger! Artikel in der FAZ: Synagoge als „Gaskammer“ Die Autos bleiben vorerst aus


Der Schriftzug hing früher einmal auf Mallorca, in der Nähe vom Ballermann

12x 1qm Hamburger Straßenasphalt

In Zürich stellte Sierra Asylsuchende an, damit sie während der Öffnungszeiten in einer Galerie, stumm dastehend und völlig sinnlos, einen Balken auf der Schulter trugen.Diese Aktion wiederholte er auch in der Sammlung Falckenberg in Harburg.


Klassenkampf




Das drum herum...







Dirk Luckow - Intendant der Deichtorhallen





am Rande...

...
Kunst und Provokation: Santiago Sierra in Hamburg - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/kultur/Kunst-und-Provokation-Santiago-Sierra-in-Hamburg-id26886161.html

5 Kommentare:

  1. warum nur nach anmeldung, wie spiessig

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  2. ...geht es auch So- tag , ohne anmeldung, also morgen, ? ,?...bo

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  3. Moin, ob das spießig ist oder nicht lasse ich mal dahingestellt. Dadurch, dass ich selber nur Besucher bin und nichts persönlich mit der Sammlung Falckenberg zu tun habe kann ich Dich nur weiterleiten. Wenn Du interesse an der Ausstellung hast, schaue Dir mal diese Seite zur Online Anmeldung an: http://www.sammlung-falckenberg.de//articles/56.html
    Viel Spaß! Wenn Du da warst, kannst ja gerne mal schreiben wie es Dir gefallen hat!

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  4. Jetzt raffe ich das wer "BO" ist! Lieben Gruß!

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