Aldi den Namen kennt jeder, aber Günter
Fruhtrunk kennen nicht viele. Dabei sind diese eng miteinander
verwoben. Wenigstens wenn einen die Kunst interessiert und im Norden
der Republik wohnt.
Aldi-Nord - Lebensmitteldiscounter und prägend
für den Einzelhandel in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Mit immer größeren Läden und einem überschaubaren Sortiment
revolutionierten sie die Einzelhandel. Sie waren nicht die
ersten Supermärkte, die in den 50er Jahren eröffneten, sie waren
aber sicherlich das Optimum, wenn es um den Profit ging. Nach der
ersten Eröffnungswelle teilten sich die Albrecht-Brüder die
Republik auf. Und beide Läden waren zwar noch in Kooperation, bekam
aber ihr eigenes Gesicht. Der Süden entschied sich für ein
hausgemachtes Label, in gelb und orange. Der Norden
dagegen entschied sich für etwas besonderes. Einen Künstler, der sich Gedanken über
das Aushängeschild des Supermarktes machen sollte – über die
Plastiktüte! Aldi Nord engagierte 1970 den Künstler Günter Fruhtrunk
und das Wiedererkennungsmerkmal mit den Blau-weißen Tüten war
geboren.
Ein Kunstwerk auf großer Fahrt (hier im HVV-Bus) |
Er ist ein Künstler der es verdient wieder entdeckt zu werden. Auch wenn Günter Grass zu seiner Kunst meint, sie hätte nur die Tapetenindustrie inspirierte. Natürlich huschte mir auch ein Grinsen übers Gesicht als ich mitbekam, dass diese Blau-Weißen Streifen, die ich mein ganzes Leben schon kenne, von einem wirklichen Künstler kommen. Dem Grinsen folgte aber sofort die Neugierde. Ich werde sicherlich dran bleiben und mal schauen was dar noch so hinter steckt.
Spannend zu dem Künstler Günter Fruhtrunk ist sicherlich der Artikel im Monopol-Magazin von Florian Illies aus dem Juli 2009: Aufstieg und Fall des Günter F.
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